Amstetten | Premiere - Die verpatzte Hochzeitsnacht

Ein Schwank in 3 Akten von Franz Arnold und Ernst Bach.

Endlich darf das spielfreudige TheSaStA-Ensemble nach einer unfreiwilligen Pause wieder auf die Bühne und genau das machen, was sie am besten können, die Leute niveauvoll zu unterhalten.

Das heurige Stück, auch bekannt als „Die vertagte (Hochzeits)nacht“ handelt von der Unternehmerfamilie Dobermann, wo die Frau immer das Gegenteil von dem macht, was der Mann sagt und gerne tun würde. Zwei hübsche Töchter machen das Familienglück auch nicht einfacher, denn die frisch vermählte Tochter Edith erwischt ihren Göttergatten just in der Hochzeitsnacht mit einem Stubenmädchen in einer verfänglichen Situation im Hotel. Und die andere Tochter Fanni glaubt in ihrem besten Kunden, dem Privatier Klaus Riegler, den Mann fürs Leben gefunden zu haben. Doch wie so oft, kommt es anders als gedacht und ein Missverständnis jagt das andere. Vater Dobermann selbst ein lustvoller Schwerenöter hat zwar Verständnis für die Libido seiner Schwiegersöhne und bietet Vermittlung bei Gattin und Töchter an, doch lieb gemeint, muss nicht immer zwangsläufig erfolgreich sein. Und so werden die vermeintlich amourösen Verwicklungen noch verwirrender. Schwager und Schweinezüchter Heinrich Vieröckl und die beiden Varieté-Tänzerinnen, die heißblütige Elli Ornelli und die erfahrende Mary, machen es den Herren der Schöpfung auch nicht gerade leichter, diese Missverständnisse bei den eifersüchtigen Frauen aufzuklären. Und so kommt es, wie es kommen muss, und alles wird anstelle aufgeklärt zu werden, noch verzwickter, was naturgemäß für viele Lacher sorgt.

Impresario Josef Maderthaner glänzt zwar nach wie vor mit seinen beachtlichen 84 Jahren und jahrzehntelangen Erfahrung und starken Bühnenpräsenz in der Hauptrolle, lässt aber eine junge Garde nachkommen, sodass die Weiterführung der 1967 gegründeten Amateurtheatergruppe gesichert ist. So führen erstmals Elena Tober und Assistentin Steliana Nicoleta Urban Regie und ihr Debut auf der Bühne feiern die vielversprechende Johanna Dorner als Dienstmädel und Brigitte Brottrager als vermeintlich betrogene Tochter. Trotz angeschlagener Gesundheit brilliert Christian Dunkl einmal mehr als gepeinigter Philosoph und nachdem der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, auch sein Sohn Max als liebestoller und spritziger Privatier. In weiteren Rollen zu sehen sind Hroswitha Wolfram, Johann Wahl, Waltraud Heindl, Sandra Leonhartsberger-Skarek und Johann Kreitler, der auch wieder das Bühnenbild gestaltet hat.

Gespielt wird noch bis zum 21. November 2021 im Pfarrsaal St. Stephan in Amstetten. Infos und Karten im Kulturamt Amstetten.

Babsi Zeitlhofer & Didi Rath

Published: 26.10.2021 - 23.41

Theatergruppe TheSaStA

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