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11.02

Amstetten | Oberbank - Wechseljahr



Nach über 40 Jahren in der Oberbank Amstetten wechselt die stv. Filialleiterin Ulrike Mayerhofer in den verdienten (Un)Ruhestand und übergibt die Leiterstellvertretung einschließlich der Leitung der Privatkunden an Markus Bechyne.

Ich war sowohl privat wie beruflich schon bei einigen Pensionierungsfeiern und Versetzungen in den Ruhestand dabei. Doch was sich das Team der Oberbank Amstetten für die Verabschiedung ihrer Filialstellvertreterin Ulrike Mayerhofer einfallen ließ und vor allem, wie viele Kunden, Freunde und langjährige Wegbegleiter dieser Einladung folgten und durch ihre Anwesenheit die große Wertschätzung zum Ausdruck brachten, ist schon einzigartig und beeindruckend.

Und noch ein Phänomen sei gleich zu Beginn festgehalten: Die Laudationes und Dankesworte, welche wortgewaltig und charmant von Max Mayerhofer anmoderiert und begleitet wurden, dauerten knapp über zwei Stunden - und dies vor bereits perfekt angerichteten italienischen Antipasti und Prosciutto vom Caterer Schussi! Doch, wie sonst üblich, gab es kein Gemurre und Sudern, im Gegenteil, die knapp 200 Gäste freuten sich für und mit Ulrike „Oberbank“ Mayerhofer und lauschten gespannt bis zum Schluss.

Der Leiter des Oberbank Geschäftsbereiches Niederösterreich Franz Frosch hielt fest, dass Uli eine Vorbildfunktion für viele innehatte. In ihren mehr als 40 „Dienst“-Jahren hat sie ihre Mitarbeiter, ihre Familie aber auch ihre Karriere bestens unter einen Hut gebracht. Sie sei, so Frosch weiter: „das Salz in einer Mostviertler Suppe - aber nicht nur das Salz, sondern eine ganze Gewürzmischung, denn ein wenig Pfeffer (in Anspielung auf ihr Temperament)“ ist schon auch dabei. In ihren Adern fließt Oberbank-Blut und ihr Einsatz, ihre Führungsqualität und ihre soziale Kompetenz sind einzigartig. Der Vorstandsdirektor der Oberbank Mag. Dr. Josef Weißl, der wohl nicht zu jeder „normalen“ Abschiedsfeier persönlich kommt, ist extra für Uli nach Amstetten gekommen. Auch er betonte, dass zwar zum Wechsel der Leiterstellvertretung geladen wurde, doch, dass es eigentlich das Fest für Ulrike ist. Uli steht für Werte, die nicht nur darüber spricht, sondern, welche diese auch lebt. Sie ist die personifizierte Tradition, die auch mit voller Energie vorausstürmt, ihre Ideen einbringt, immer wieder große Veränderungsbereitschaft zeigt und ihr Knowhow an junge Kollegen weitergibt, die ein Feingefühl für und mit den Leuten an den Tag legt und immer die Bank zum Wohl der Kunden im Auge hat. Größtes Lob zollte er ihr auch für die perfekte Nachfolgeregelung, dass sie Markus Bechyne über 18 Jahre auf diese neue Aufgabe hineinbegleitet hat. Aber auch das gesamte Team erhielt höchste Anerkennung aus der Vorstandsetage, ist doch die Oberbank in Amstetten so etwas wie ein Kronjuwel in der ganzen Oberbank-Familie. Dieser Erfolg hängt an den handelnden Personen und ist für die AG von unschätzbarem Wert. Somit ist auch für Weißl dieser Abschied eine ganz besondere Herzensangelegenheit.

Danach bilanzierte Ulrike Mayerhofer, was sie in 40 Jahren und 8 Monaten so alles getan bzw. erlebt hat: 66 Kollegen begleitet, 195 Seminare und Ausbildungen absolviert, 1 Banküberfall erlebt, 2 Umbauten mitgemacht, 6 Filialleiter gehabt und die Euro-Einführung sowie den Umstieg in die digitale Welt mitgemacht. Danach folgte ein Rückblick in Bildern (viele davon von mostropolis) sowie eine lange Latte an Danksagungen, u.a. „dem besten Team in Amstetten“. Sie führte auch aus, dass die Oberbank nicht nur Slogans anführt, sondern tatsächlich ein bisschen mehr als eine Bank bzw. nicht wie jede Bank ist. Große Freude bereitete ihr auch der Umstand, dass aus vielen Kundenbeziehungen echte Freundschaften entstanden sind.

In einer Talkrunde gaben dann Wegbegleiterinnen aus Politik und Wirtschaft, wie Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, LAbg. Bgm. KR Michaela Hinterholzer und KR Hilde Umdasch, Einblick in persönliche Erinnerungen. Königsberger-Ludwig hielt fest, dass ihr in all ihren Begegnungen besonders die Freude, Fröhlichkeit und Wertschätzung auffiel und, dass man bei Uli so sehr den Menschen spürt. Ihr großes soziales Herz, u.a. bei den Lions Damen Mostviertel oder bei den Bunten Frauen in Amstetten, seien schon einzigartig. Hinterholzer, die Ulis Patentante bei den Lions ist, schätzt die engagierte Löwin gleichermaßen, ihre empathische und humorvolle Art und, dass sie für viele in der Region die personifizierte Oberbank ist. Umdasch gab Einblick über das gemeinsame Engagement beim Sozialprojekt Helfen mit Kunst bei den Herbsttagen Blindenmarkt.

Auch der Betriebsrat Markus Rohrbacher fand nur lobende Worte für Uli. Als aber dann das ganze Team sich bei Uli mit Andreas Bourani’s Song „Ein Hoch auf uns“, … wo hier jeder für jeden durchs Feuer geht …, erklingen ließ, war Uli den Tränen nahe.

Leiter Manfred Schalhaas fand aber auch für seinen neuen Stellvertreter Markus Bechyne nur lobende Worte. Bechyne bedankte sich für das Vertrauen, welches in ihn gesetzt wird und die Stabilität. Für ihn ist es nun wichtig Ulis erfolgreichen Weg fortzusetzen, persönlichen Kontakt zum Kunden zu suchen und neue Netzwerke aufzubauen, eigene Interessen einzubringen und gemeinsam mit dem besten Team in ein neues, erfolgreiches Jahrzehnt aufzubrechen.

Danach klang der sehr persönliche Festabend gesellig aus. Denn auch diese Tatsache, dass Amstetten nicht nur erfolgreich arbeiten, sondern auch g’scheit feiern kann, ist mittlerweile in St. Pölten und Linz bekannt.

Abschließend möchte ich mich auch noch einmal persönlich bei Uli für die jahrelange, sehr gute Zusammenarbeit bedanken. Dem vielen Lob möchte ich nur ergänzend anfügen, dass Uli wahrlich die Oberbank-DNA mit viel Verantwortung lebt. Nie aufdringlich, nicht schulmeisternd, sondern helfend, ja beinahe mütterlich. Manch Jungen mag diese Lebenseinstellung ungewöhnlich oder nicht mehr zeitgemäß vorkommen, doch Uli ist wirklich im positiven Sinne oldfashioned. Da wohnt der Hausverstand nicht beim Billa und da zählen wirklich noch Werte und Feingefühl. Sie interessiert sich für die Sorgen anderer, kann zuhören, trösten und meist helfen. Ihre Leidenschaft, ihr Temperament und vor allem ihr Herzblut an etwas zu glauben und dafür auch zu kämpfen sind vorbildlich. Also liebe Uli: einfach Danke für Vieles.

1. Foto, v.l.n.r.: Markus Bechyne, Ulrike Mayerhofer u. Manfred Schalhaas

Didi Rath
Published: 11.02.2020 - 23.15

Oberbank Amstetten


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