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18.11

Amstetten | #wahlsplitter - Gemeinderatswahl 2020 - Statements der Bürgermeister


Zur bevorstehenden NÖ Gemeinderatswahl am 26. Jänner 2020 wird mostropolis.at nun laufend in verschiedenen #wahlsplitter über Parteien, Personen und Inhalte berichten. Nach der Vorstellung jener 9 Listen, die voraussichtlich in der Stadt Amstetten kandidieren, geht’s nun zu Statements der Bürgermeister weiterer Gemeinden im Bezirk Amstetten. Zum Start haben wir Bgm. DI Hannes Pressl von der Gemeinde Ardagger, Bgm. MMag. Johannes Heuras von der Gemeinde St. Peter/ Au und Bgm. Johann Spreitzer von der Gemeinde Seitenstetten befragt. Weitere Gemeinden folgen.

Pressl Heuras Spreitzer

Die (gleichlautenden) Fragen an die Kommunalpolitiker lauteten:

Mein Engagement als Bürgermeister ist nicht nur Beruf, sondern Berufung. Besonders liebe ich daran?
Pressl: Den Menschen bei vielfältigen größeren und kleineren Problemlösungen helfen zu können.
Heuras: Vor 5 Jahren durfte ich doch sehr überraschend Bürgermeister von St. Peter/Au werden, schließlich war ich zuvor nicht einmal im Gemeinderat. Der Schritt, den ich damals mit 29 Jahren gemacht habe, war aber rückblickend gesehen der richtige. Wiewohl das Bürgermeisteramt eine Vielzahl an Aufgaben und große Verantwortung mit sich bringt, ist es eine wunderschöne Aufgabe. Unmittelbar in der eigenen Gemeinde Projekte umzusetzen, Lebensraum zu gestalten und im direkten Kontakt mit den Menschen zu stehen, das ist es, was für mich die Arbeit als Bürgermeister ausmacht.
Spreitzer: Den direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern.

Der Unterschied zwischen „großer“ nationaler Tagespolitik und Kommunalpolitik ist für mich?
Pressl: Der Unterschied zwischen ist für mich riesengroß, denn in der Gemeinde geht´s immer um die Sache und um konkrete Projekte.
Heuras: In der Gemeinde geht es nicht um ideologische Grabenkämpfe, sondern vielmehr um ganz klare und konkrete Projekte für die Menschen in unserer Gemeinde. Hier steht das Gemeinsame für mich im Vordergrund und eine offene Kommunikation mit allen Parteien ist mir dabei wichtig. Von über 350 Anträgen wurden in meiner bisherigen Amtszeit als Bürgermeister über 99% einstimmig von allen im Gemeinderat vertretenen Parteien beschlossen.
Spreitzer: Das man als Regionalpolitiker, sprich als Bürgermeister für die Menschen „spürbar - angreifbar“ ist.

Als Herausforderung für die nächste Legislaturperiode sehe ich in meiner Gemeinde folgende Schwerpunkte / Projekte?
Pressl: Wohnen und Leben im Alter - vom betreuten Wohnen über Essen auf Rädern bis hin zur Pflege. | Die Sicherung der Nahversorgung und Mut zu neuen Lebensmittelversorgungsprojekten in der eigenen Gemeinde. | Klimawandelanpassung bei der Wasserversorgung, der Begrünung von Straßen und bei der Gebäudekühlung bzw. bei der Mobilität und erneuerbaren Energieanalgen wie bspw. Photovoltaikanlagen auf 100% der Gemeindedächer. | Ausbau der Glasfaserverbindungen bis in jedes Haus und Etablierung digitaler Anwendungen für die Bürgerinnen und Bürger. | Ausbau von Radwegeverbindungen zwischen Ardagger, seinen Katastralgemeinden und der Stadt Amstetten.
Heuras: In einer Großgemeinde wie St. Peter/Au sind die Herausforderungen natürlich vielfältig. Wenn ich drei Bereiche herausgreifen müsste, wäre dies sicherlich die umfangreichen Herausforderungen im Bereich der Vereinsinfrastruktur, an welchen wir teils schon jetzt intensiv arbeiten. Andererseits auch den eingeschlagenen Weg, die ganze Großgemeindefamilie St. Peter/Au noch näher zusammenrücken zu lassen, weiter fortzusetzen. Abschließend natürlich auch als Gemeinde unserer Vorbildfunktion gerecht zu werden und St. Peter/Au, basierend auf den gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteten ökologischen Leitfaden, auch für die auf uns zukommenden Zukunftsthemen klimafit zu machen.
Spreitzer: Das gute Miteinander auch weiterhin zu fördern. Jene Projekte umzusetzen, die für eine weitere Entwicklung entscheidend sind. Nicht immer noch mehr zu wollen, sondern auch darauf zu achten, die bereits sehr hohen Standards zu bewahren, und dafür zu sorgen, dass sich die Bewohner wohl fühlen können.

Fotos © mostropolis.at, z.V.g. - privat

Didi Rath