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Waidhofen an der Ybbs | Neujahrsempfang der Stadt Waidhofen


Nach über drei Jahren Pause lud die Stadt Waidhofen am 13.1.2023 wieder zum traditionellen Neujahrsempfang in das Schloss Rothschild. Über 250 Gäste genossen den Austausch und hörten interessante Denkanstöße. Die Veranstaltung stand - ganz nach dem Motto Miteinander Zukunft vorausdenken – im Zeichen von Kooperation und Zusammenarbeit bei der Stadtentwicklung.

WY Neujahr 2023

„Es freut mich ganz besonders, dass wir endlich wieder zusammenkommen können, um gemeinsam über Impulse für unsere Stadt und die Region zu reden“, betonte Bürgermeister Werner Krammer. Dabei skizzierte der Stadtchef ein Gesamtbild und verwies auf den Blick für das große Ganze: „Das Wichtigste für die Zukunft unserer Stadt ist, dass wir uns trotz Krisen nicht entmutigen lassen, sondern dass wir weiter Visionen erarbeiten. Dass wir mutig in die Zukunft gehen und mit Innovationsgeist, Neugier und Mut das Heft wieder selbst in die Hand nehmen. Denn das ist es, was uns auch in turbulenten Zeiten auf einem guten Weg hält.“ Dass dieser Weg ausschließlich über Zusammenarbeit und Kooperation führt, zeigt auch das gemeinsame Programm der Stadtregierung für die kommenden Jahre. Bürgermeister Krammer: „In Waidhofen erfolgt Zusammenarbeit in zwei Richtungen: nach innen und nach außen. Erstens die Zusammenarbeit der Stadtregierung, die bestens funktioniert. Und andererseits nach außen die Zusammenarbeit mit dem Land NÖ. Von dieser doppelten Zusammenarbeit profitieren wir doppelt. Zusammenarbeit nach innen, Zusammenarbeit nach außen - das ist der Weg, den wir in Waidhofen gehen. Das ist, was wir hier bei uns machen, zusammenarbeiten.“ Das Programm für 2023 beinhaltet die drei großen Themenbereiche Ökonomie, Ökologie und Soziales, die nicht zuletzt die drei Säulen der Nachhaltigkeit bilden. Die ausgewählten Projekte des Programms liegen immer in der Schnittmenge dieser drei Themenbereiche. „Das ist für uns ein wichtiges Kriterium für ein gutes Projekt und hilft uns dabei entsprechend unserer Ressourcen zu priorisieren“, erklärte Krammer.

Die beiden Vizebürgermeister Armin Bahr und Mario Wührer sowie Stadtrat Martin Dowalil erläuterten in einer Interviewrunde mit Moderator Tom Bläumauer einige konkrete Details des umfangreichen Programms. „Wir wollen unserem Slogan …leben voller Möglichkeiten gerecht werden und auf die sich verändernden Rahmenbedingungen der Menschen reagieren. Im Bereich der Kinderbetreuung bedeutet das einen Ausbau des Angebotes. Dazu braucht es eine Bau- und Sanierungsoffensive bei den Kindergärten, die wir in Angriff nehmen. Es wird bis zu fünf neue Kindergartengruppen geben und eine Erweiterung der Kleinstkinderbetreuung für Kinder ab einem Jahr“, erklärte Vizebürgermeister Armin Bahr. Im Budget der nächsten Jahre sind die Mittel für Um – und Neubauten verschiedener Kindergärten bereits vorgesehen. „Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch die Ausweitung der Öffnungszeiten, auch hier wollen wir echte Wahlfreiheit schaffen,“, so Bahr weiter.
Vizebürgermeister Mario Wührer bedankte sich beim Land NÖ, das für diesen Ausbau die Rahmenbedingungen geschaffen hat und verwies auf die Wahlmöglichkeit, die alle Familien in Waidhofen haben sollen.
Neben dem Ausbau der Kinderbetreuung liegt ein weiterer Schwerpunkt des Programms auf dem Klima- und Umweltschutz. Stadtrat Martin Dowalil: „Waidhofen nimmt dafür am e5-Programm teil, das einen umfangreichen Maßnahmenkatalog beinhaltet. Um als e5-Gemeinde zertifiziert zu werden braucht es eine Umsetzung von 75% aller Maßnahmen. Stand heute ist Waidhofen eine e3-Gemeinde, die 53% der vorgeschriebenen Maßnahmen umgesetzt hat. Wir haben hier also schon viele Dinge in die Wege geleitet, wie zum Beispiel unsere Radwege, aber wir haben auch noch sehr viel Arbeit vor uns.“
Zur hohen Lebensqualität in der Naturparkregion meinte Vizebürgermeister Mario Wührer: „Wir haben vor einigen Jahren das Naturparkkonzept auf neue Beine gestellt. Wir sind diesen Weg gemeinsam mit der Gemeinde Opponitz gegangen und haben mit dem Naturpark Ybbstal einen echten Mehrwert für unserer Region geschaffen. In den nächsten Jahren werden wir die Strukturen hier weiter professionalisieren. “ Weitere Themen der Interviewrunde waren alternative Mobilität, das Grüne Netz sowie Arbeiten und Wohnen.

Den Blick von außen brachten drei Frauen - die Architektin Felicitas Baldauf, Unternehmerin Verena Sykora und Pädagogin Marlene Offenberger, ein. Verena Sykora schilderte die Vorteile des Wirtschaftsstandortes Waidhofen: der vielfältige Branchenmix in der Innenstadt, die Gastronomie, Handel und Dienstleister, die sich optimal ergänzen und die das Miteinander leben sowie die Aufenthaltsqualität mit mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger. Die dreifache Mutter sprach aber auch über den wundervollen Naturraum und das breite Freizeit- und Vereinsangebot. Wie man Familie und Beruf unter einen Hut bringt, erzählte Marlene Offenberger aus Windhag, zeigte dabei aber auch große Herausforderungen gerade in der Kleinstkinderbetreuung im ländlichen Raum auf. Felicitas Baldauf betonte, dass Waidhofen in puncto nachhaltiges Bauen Vorreitergemeinde ist und verwies auf die Wichtigkeit der Nachverdichtung, der Leerstandsaktivierung und des schonenden Flächenverbrauchs.

Foto (z.V.g.): Moderator Tom Bläumauer, LAbg. Bgm. Michaela Hinterholzer, NR Andreas Hanger, Bgm. Werner Krammer, Vzbgm. Armin Bahr, Vzbgm. Mario Wührer, StR Martin Dowalil (hinten v.l.), Verena Sykora, Felicitas Baldauf u. Marlene Offenberger (vorne v.l.)

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