2017
31.08

Zeillern Schloss Hotel - Felix Gottwald live





Wenn du das Leben verstehen willst, hör auf zu glauben, was die Leute sagen und schreiben. Beobachte lieber dich selbst, und mach dir deine eigenen Gedanken. Anton Pawlowitsch Tschechow

Der charismatische Motivator Felix Gottwald, der 1976 in Zell am See geboren wurde und nun mit Lebensgefährtin und zwei Kindern in der Ramsau im Dachsteingebiet lebt, schrieb als Nordischer Kombinierer Österreichische Sportgeschichte und begeistert vielleicht nicht mehr Millionen vor dem Bildschirm, aber immerhin noch Abertausende als Trainer, Coach und Bestsellerautor. So auch auf Einladung des ÖAAB Zeillern im Wintergarten des Schloss Hotels, wo mehr als 500 Begeisterte seinen Ausführungen folgten.

Immerhin kann er auf 18 Medaillen bei Großereignissen (3 x Gold, 1 x Silber u. 3 x Bronze bei Olympia sowie 11 WM-Medaillen - 3 x Gold, 2 x Silber u. 6 x Bronze) zurückblicken. Seine sehr persönlichen Schilderungen beginnen mit der Entscheidung, wo er als 13-jähriger seinen Eltern mitteilte, nicht die Autowerkstätte übernehmen, sondern ins Sportgymnasium nach Stams gehen zu wollen. Auch wenn sich der schulische Erfolg und die ersten Trainingserfolge nicht gleich einstellten, konnte er viel von seinem Turnlehrer lernen. Dieser belohnte seine Schützlinge immer wieder mit Geschichten und so erkannte er rasch, dass besonders die Geschichten wichtig sind, die man sich selber erzählt. In all seinen Erlebnissen zieht sich ein Thema wie ein roter Faden quasi durch sein ganzes Leben: die Stille. Dabei betont er, wie wichtig es besonders in der Hektik des Alltags sei, der Stille eine Chance zu geben, sich selbst Stille zu gönnen. Denn erst, wenn man ab und an innehält und die Blickrichtung wechselt, kann man hin-schauen, hin-hören und vor allem hin-spüren. Immer wieder bindet er sein Publikum durch Interaktionen ein und lädt sie zu spannenden Experimenten ein, wie z.B. im eigenen Lebensbrunnen zu schöpfen oder durch das Schließen der Augen ein persönliches Ärgernis in Relation mit einem eingespielten Foto eines Kindes in Relation zu setzen, welches in Afrika zum ersten Mal in seinem Leben Honig probiert, quasi die Süße des Lebens spürt. Das ganze Leben ist immer wieder Ausrichtung, also darauf wo wir unseren Fokus legen. Und da ist sie wieder, die Erkenntnis, dass man in der Stille mehr hört. Also diejenigen, die sie (noch) hören, können Dinge auch verändern. Die Chance ist groß, in jeder einzelnen Sekunde etwas zu verändern. Klar, hat alles seinen Preis. Doch wer bereit ist, sein Leben danach auszurichten, der erkennt auch, was er/sie wirklich will. Dabei auf Herz und Bauch hören und immer wieder üben, üben und nochmals üben.

Warum tue ich das, was ich mache? Dabei ist das Know Why meist wichtiger, als das Know How! Wichtig ist dabei nur, dran zu bleiben. Bei der Umsetzung spricht er bildlich von einem ganzen Blumenstrauß. Doch es geht dabei nicht darum, den ganzen Strauß umzukrempeln, sondern es reicht schon, wenn es mit einer einzigen Blume klappt. Grundsätzlich weiß jede/r selbst am besten, was einem gut tut. Es stellt sich dann jedoch immer wieder die Frage: „Warum tut man es dann nicht?“ Dann präsentiert er eine Karte aus seiner Hosentasche. Auf der einen Seite steht - Du bist der Mittelpunkt der Welt, auf der anderen Seite steht - Du bist ein Staubkorn im All. Mit Anekdoten aus seinen sportlichen Höhen und Tiefen lässt er uns rasch bemerken, dass wir alles beides gleichzeitig in uns tragen, dass es jedoch immens wichtig ist, immer wieder die Erkenntnis zu wechseln. Abschließend erläutert er noch die drei emotionalen Zustände, die ihn bewegen: Die Anspannung, die Entspannung und das Bewahren der kindlichen Begeisterung. Dabei schildert er vom unbekümmerten Interesse und Wissensdurst seiner beiden Mädels Hanna und Theresa und wünscht sich für sich selbst, diese unbeschwerte Begeisterung zurück, die wir Erwachsenen leider irgendwann in unserem Leben verlieren oder einfach vergessen. Dazu ergänzend ist es wichtig, nie das Lachen zu verlernen und echtes Lächeln mitzunehmen. So steckt man sich selbst und andere an, spürt selbst Inspiration und gibt diese weiter.

Mit tosendem Applaus ging er von der Bühne ab um sich weiteren Fragen zu stellen und seine (Hör)Bücher zu signieren. Weitere Infos gibt’s unter www.felixgottwald.at. Zum Ausklang und lockeren Small Talk begeisterte die Zeillerner Lokalband „Mia 4“ mit Wolfgang Schwaighofer, Günther Lehner, Anna Waser und Margit Gugler.

2. Foto, v.l.n.r.: Veranstalter Florian Günther und Wolfgang Halbmayr, Felix Gottwald, Bgm. Fritz Pallinger und Radio NÖ Moderatorin Jennifer Frank

Nach kostenloser Registrierung bzw. über Facebook-Login kann man die Fotos für private Zwecke hochauflösend downloaden! Wir freuen uns auch über Euer "gefällt mir" unserer Fanseite =
www.facebook.com/mostropolis.at.